Fehlende Kohl-Würdigung geschichtslos und erbärmlich
++ Einheitsfeier ohne Erinnerung an den Kanzler der Einheit ist Blamage für Rot-Rot-Grün
„Dass ausgerechnet bei der großen zentralen Feier zur Deutschen Einheit in Berlin die Verdienste Helmut Kohls als Kanzler der Einheit und verdienter Europäer nicht gewürdigt wurden, ist geschichtslos und erbärmlich. Berlins Regierender Bürgermeister und sein Senat haben sich damit bis auf die Knochen blamiert. NRW-Ministerpräsident Laschet und Bundesministerin Klöckner kritisierten das zurecht als provinziell und nicht souverän. Wir dürfen es Müller und seiner Linkskoalition nicht durchgehen lassen, durch diese peinliche Auslassung unsere Geschichte womöglich umdeuten zu wollen.
Daher ist es jetzt umso wichtiger, an Helmut Kohls Wirken bei der Wiedervereinigung, bei der Hauptstadt-Entscheidung zugunsten Berlins und nicht zuletzt auch bei der europäischen Einigung in angemessener Weise in unserer Stadt zu erinnern. Dazu habe ich die Benennung eines repräsentativen Platzes wie der Große Stern vorgeschlagen. Mir ist bewusst, dass auch Helmut Kohl in seinem politischen Leben nicht alles richtig gemacht hat. Doch wer kann das schon von sich sagen?
Wenn wir aber persönlichen Fehlentscheidungen statt den historischen Leistungen für das Gemeinwohl bei Würdigungen den Vorrang gäben, stünden in Berlin und bundesweit eine ungeahnte Zahl von Namen auf Straßen, Plätzen und an Gebäuden auf dem Prüfstand. Wie kann es sein, dass in unserer Stadt zwei Straßen an Karl-Marx erinnern, und immer noch keine an Helmut Kohl? Das läuft irgendwie was falsch in unserer Stadt.“