Die neuesten Zahlen der eingestellten Quereinsteiger bestätigen die schlimmsten Befürchtungen: Die Quote stieg durch Nacheinstellungen an den Grundschulen auf 56,5 % und an den weiterführenden Schulen auf 46 %. In Mitte und Neukölln, wo sich besonders viele Brennpunktschulen befinden, liegt die Quote sogar bei 70 %, in Marzahn-Hellersdorf sind nur 4,5 % der neuen Grundschullehrer für diese Schulform ausgebildet.
Hildegard Bentele, bildungspol. Sprecherin Hildegard Bentele, bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, erklärt:
„Die neuesten Zahlen der eingestellten Quereinsteiger bestätigen die schlimmsten Befürchtungen: Die Quote stieg durch Nacheinstellungen an den Grundschulen auf 56,5 % und an den weiterführenden Schulen auf 46 %. In Mitte und Neukölln, wo sich besonders viele Brennpunktschulen befinden, liegt die Quote sogar bei 70 %, in Marzahn-Hellersdorf sind nur 4,5 % der neuen Grundschullehrer für diese Schulform ausgebildet. Damit kippt an vielen Schulen das Verhältnis zwischen ausgebildeten und noch auszubildenden Lehrkräften; Schulleiter geben an, dass dann die Unterrichtsqualität nicht mehr zu halten ist. Nachdem Senatorin Scheeres es jahrelang versäumt hat, die Studienplatzkapazitäten an den Berliner Universitäten zu erhöhen, wird eine nennenswert größere Zahl an voll ausgebildeten Grundschullehrern frühestens in sechs Jahren zu erwarten sein – wenn diese Absolventen nach dem Studium dann auch das Referendariat in Berlin antreten; dies war in diesem Jahr nur bei der Hälfte der Fall.
Damit hat Senatorin Scheeres die Berliner Schulen für Jahre an die Wand gefahren. Und in der rot-rot-grünen Koalition rührt sich keine Hand, um Abhilfe zu schaffen; erst letzte Woche wurde unser umfangreiches Maßnahmenpaket im Bildungsausschuss rundweg abgelehnt. Angesichts dieser dramatischen Situation müssen wir ganz neue Ausbildungsmodelle für Lehrer entwerfen, also aus der Not eine Tugend machen. Und gleichzeitig müssen wir sofort Verbesserungen im Schulalltag für die nicht als Grundschullehrer ausgebildeten Lehrer und die Schüler, die ihren Unterricht erleben, herbeiführen.“