Grundsätzliche Evaluierung der Bäderpolitik nötig

Wieder einmal muss krankheitsbedingt das Schul- und Vereinsschwimmen ausfallen. Dieses Mal trifft es die ansässigen Schulen und Vereine der Schwimmhalle Finckensteinallee, eines der am stärksten frequentierten Bäder der Stadt. Die CDU-Fraktion Berlin findet die kurzfristige Schließung inakzeptabel.
Stephan Standfuß, sportpol. Sprecher Stephan Standfuß, sportpol. Sprecher
Stephan Standfuß, sportpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, erklärt:

„Am Dienstagmorgen kurz vor neun Uhr wurden die betroffenen Schulen und Vereine von den Berliner Bäder-Betrieben darüber informiert, dass die Schwimmhalle Finckensteinallee von diesem Tag an ab 14 Uhr bis einschließlich 02.06.2017 weder dem Schul- noch dem Vereinssport zur Verfügung stehen wird. Dieser Umstand sowie die Art der Kommunikation der Berliner Bäder-Betriebe sind untragbar.

Die Erlangung der Schwimmfähigkeit ist einer der wichtigsten Bestandteile der schulischen Ausbildung unserer Kinder. Ein regelmäßiger Ausfall des Unterrichts aufgrund Personalmangels bei den Bäder-Betrieben darf nicht toleriert werden.

Wir fordern den Sportsenator auf, seiner Verpflichtung nachzukommen und die Bäder-Betriebe stärker in die Verantwortung zu nehmen. Diese erhalten schließlich viele Millionen Euro aus unserem Landeshaushalt. Wir kritisieren auch die Kommunikation der Bädermanager. Eine E-Mail an die Schul- und Vereinsführungen nur einige Stunden vor der Schließung trägt nicht zum Vertrauensverhältnis bei. Die Vereinsvorsitzenden sind kaum in der Lage, in so kurzer Zeit alle Mitglieder zu informieren.

Die CDU-Fraktion fordert insgesamt eine stärkere Verpflichtung der Berliner Bäder-Betriebe. Seit vielen Jahren werden die Zuschüsse aus dem Landeshaushalt regelmäßig erhöht. Parallel dazu entwickelt sich der Service für die Bürgerinnen und Bürger jedoch nicht im selben Maße positiv. Es ist an der Zeit für eine grundsätzliche Evaluierung der Bäderpolitik.“