Warten auf das Arbeitslosengeld

Pankow. Verzweifelt meldete sich Appolonia K. (28) bei der Kummer-Nummer der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus. Die Pankowerin wusste nicht mehr, wie sie ihren Lebensunterhalt bestreiten sollte. Denn ihre Nachfragen wurden von der Agentur für Arbeit Mitte entweder ignoriert oder abgewiesen.

Die 28-Jährige hatte dort Anfang November 2013 Arbeitslosengeld I beantragt. Doch nichts passierte. Erst am 3. Januar erhielt sie eine Nachricht der Agentur. Darin wurde ihr mitgeteilt, dass nun geprüft werde, ob die Voraussetzungen für eine Sperrfrist von November bis Februar vorliegen. Tatsächlich kann die Auszahlung für drei Monate ausgesetzt werden, wenn im Falle eines befristeten Arbeitsverhältnisses der Arbeitnehmer es versäumt, drei Monate vor Auslaufen des Vertrages die Agentur zu informieren.

Der Mitarbeiter der Kummer-Nummer schilderte der Agentur für Arbeit die prekäre Situation von Frau K. Schon eine Woche später meldete sie sich und dankte für die Unterstützung. Es gab keine Sperrfrist und sie hatte das Geld für die drei Monate sofort erhalten.