Kostenexplosion bei Staatsoper – Sanierung belegt Überforderung des Senats mit Großprojekten

Senatorin Lompscher musste heute eingestehen, dass die Sanierung der Staatsoper noch einmal 39,4 Millionen Euro teurer und jetzt mit insgesamt 439,4 Millionen Euro veranschlagt wird. Diese Entwicklung ist ein weiterer Beleg dafür, wie überfordert der Berliner Senat mit dem Management seiner Großprojekte ist.
Stefan Evers, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion BerlinStefan Evers, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Berlin

Selbst nach ihrer Wiedereröffnung ist die frisch sanierte Staatsoper noch für Schreckensmeldungen gut. Bausenatorin Lompscher verkündete heute im Ausschuss für Stadtentwicklung und Wohnen des Abgeordnetenhauses quasi „nebenbei“ eine weitere drastische Kostensteigerung. 2015 wurde dem Parlament und der Öffentlichkeit von der Senatsbaudirektorin versprochen, dass der Rekordbetrag von 400 Millionen Euro (vorgesehen waren ursprünglich 235 Millionen Euro) am Ende nicht überschritten werde. Von „genauen Abrechnungsprognosen der Bauleitungen“ war seinerzeit die Rede.

Hierzu erklärt der stadtentwicklungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion Berlin, Stefan Evers:

„Senatorin Lompscher musste heute eingestehen, dass die Sanierung der Staatsoper noch einmal 39,4 Millionen Euro teurer und jetzt mit insgesamt 439,4 Millionen Euro veranschlagt wird. Diese Entwicklung ist ein weiterer Beleg dafür, wie überfordert der Berliner Senat mit dem Management seiner Großprojekte ist. Es fällt außerdem sehr schwer zu glauben, dass diese Kostenexplosion der Senatorin erst jetzt aufgefallen ist. Die Koalitionsfraktionen hatten für diese Entwicklung heute nicht mehr als ein Achselzucken übrig. Es ist diese Form der Wurstigkeit, unter der das Ansehen Berlins chronisch leidet. Es ist erschreckend, wie wenig der Berliner Senat trotz aller Mahnungen zu Transparenz und einer neuen Verantwortungskultur aus Fehlern der Vergangenheit gelernt hat. Nicht zuletzt beim Bau des BER müssen wir immer wieder erleben, wie sich eine traurige Geschichte wiederholt.“